Patenfamilien
Patenfamilien (für zukünftige Assistenz- und Blindenführhunde) in Berlin – vorzugsweise in Berlin- Köpenick gesucht!
Wir suchen immer wieder Patenfamilien, die unsere Hundewelpen 1 ganzes Jahr ehrenamtlich groß ziehen.
Der Beitrag der Patenfamilien in der Ausbildung eines zukünftigen Blindenführhundes ist beachtenswert. Aufgabe der Patenfamilie ist es, den Welpen in familiärer Atmosphäre auf den Menschen zu prägen, ihm Liebe, Geborgenheit und viel Zuwendung zu geben und ihn liebevoll und zugleich konsequent groß zu ziehen.
Dazu zählt auch, den Welpen unter Anleitung des Personals der Blindenführhundschule auf Artgenossen, Menschen und alle möglichen Umweltreize zu sozialisieren, sowie ihn spielerisch auf seine zukünftige Aufgabe (Blindenführhund in der Stadt an verschiedenen Orten) vorzubereiten. Von Beginn an wird dem Welpen durch positive Bestärkung (mit Lob durch Stimme, Leckerlis, Streicheln) ein erwünschtes Verhalten beigebracht. Der junge Hund wird langsam an verschiedene Situationen und Ereignissen herangeführt: z. B. Autofahren, Straßenlärm, offene Treppen, Kontakte mit anderen Menschen und Hunden, verschiedene Eingangstüren und vieles mehr. Später empfindet der Hund sämtliche Situationen als normal und wird weder gestresst sein, noch wird er sich fürchten- beste Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen Job als Führhund, welchen der Hund einjährig beginnend mit Freude ausführen wird (weil er durch seine glückliche und abwechslungseiche Kindheit und die Mühe der Patenfamilien ein selbstbewusstes, intelligentes Hundeindividuum geworden ist).
Mit etwa 8 Wochen werden die geeignete Welpen vom Züchter abgeholt und zu ihrer Pflegefamilie gebracht. Für die Pflegefamilie sind vor allem die ersten 4 Wochen eine belastende und stressige Zeit, denn die Welpen müssen zu allererst stubenrein gemacht werden und das bedeutet, dass sie einige Tage lang sogar nachts ca. alle 3 Stunden ins Freie gebracht werden müssen, um sich dort lösen zu können. Es sollte auch nicht unterschätzt werden: bis zu ihrem Einzug bei der neuen Familie tobten die Welpen mit ihren Geschwistern und müssen nun erst ganz neu lernen, dass es nicht erwünscht ist, wenn Welpe sich auf Menschenfüße stürzt oder gar zu grob von seinen spitzen Milchzähnen Gebrauch macht.
Damit der junge Hund einige Grundmuster des Verhaltens, die er im späteren Leben braucht, so früh wie möglich erlernt, beginnt die Erziehung des Hundes ab Einzug bei der Patenfamilie. Jegliche Anwendung von Gewalt ist dabei tabu. In den ersten 4 Monaten hat die Patenfamilie vor allem die „Hausaufgabe“ den jungen Hund (wie oben beschrieben) zur Stubenreinheit zu erziehen, ihn mit der belebten Umwelt vertraut zu machen und ihm „einige Hausstands-Regeln“ bei zu bringen (z.B. wenn der Mensch den Futternapf bringt, wartet der anfangs angeleinte Hund, bis der Napf am Boden ist und das „ok“ vom Hundehalter gegeben wird, bevor Hundi dorthin darf oder ein weiteres Beispiel: nach dem Verlassen der Wohnung wird der Hundehalter seine Haustür abschließen – dabei sollte der Junghund geduldig abwarten und seinem Menschen nicht den Arm ausreißen vor lauter Vorfreude auf die Gassirunde usw.) Grenzen dürfen und müssen gesetzt werden. Unter Anleitung durch erfahrene Trainer prägt und erzieht die Patenfamilie den Junghund. Mit diesen vielen, vielen neuen Regeln und Eindrücken hat der junge Hund wahnsinnig viel zu tun und zu verarbeiten – deshalb bitte: Befehle für den täglichen Gebrauch wie z.B. Sitz, Platz, Steh, Hier, Fuß und vieles mehr üben wir gemeinsam ab ca. dem 4. Monat (bitte nicht alles auf einmal…)
Am Ende der Patenfamilienzeit wird nur der Hund zum Blindenführhund ausgebildet, der kerngesund und nervenfest, nicht ängstlich oder aggressiv ist, keinen Jagdtrieb hat und den Menschen wohl gesonnen ist. Im Charakter muss er wesensfest, gelassen, friedfertig und verträglich sein.
Bei Interesse melden Sie sich bitte telefonisch bei Susi Grüning.
Die entstehenden Kosten (Futter, Tierarzt, Versicherung u.a.) werdenvon der GG Hundeschule getragen.
Aktuell:
Für unseren Labrador Welpen “Bruno” suchen wir noch eine Patenfamilie in Berlin oder Potsdam.
